Wir sind die Jungwinzer der Genossenschaftskellerei aus Heilbronn und haben uns zum Ziel gesetzt, hochwertige, charaktervolle und besonders ausdrucksstarke Weine zu erzeugen. Unser Know-how sammelten wir in bekannten Weinbauregionen auf der ganzen Welt. Nun setzen wir dieses Wissen gezielt ein und haben mittlerweile vier ausdrucksstarke Weine in unserem Portfolio.
30 Winzer:innen bedeuten auch über 30 Weinberge. Das steht für eine Vielfalt an Lagen, Terroir und Klimabedingungen. Nur die besten Weinberge stellen jeweils die Trauben für die TRIEBWERK-Weine. In Zusammenarbeit mit der Genossenschaftskellerei können unserer Kreativität und Individualität freien Lauf lassen und so entstehen einzigartige Weine, bei denen die Erfahrung des Kellermeisters und das Herzblut sowie die Innovation von uns Jungwinzern aufs Vortrefflichste vereint ist. Wir haben auf dieser Seite einige Detailinformationen zusammengestellt und möchten Sie dazu einladen uns, unseren An»Trieb« und natürlich unsere »Werke« ein kleinwenig besser kennenzulernen.

Philosophie

Die Entstehung unseres ersten TRIEBWERK-Weines begann mit der Intension, einen außergewöhnlichen und unverwechselbaren Riesling an der Spitze unserer Qualitätspyramide zu etablieren. Wir, als »junge Wengerter«, sahen bei der Vinifikation dieses Weines die Chance, frisch erlerntes Wissen mit traditionell bewährten Methoden zu verknüpfen. Dieses Vorhaben hat uns dazu bewegt eine Gruppe zu gründen, um so die verschiedenen Ideen für das Projekt zu bündeln. So entstand das »TRIEBWERK Heilbronn«.
Unsere Philosophie umfasst den behutsamen, naturnahen und verantwortungsvollen Umgang mit Rebe und Boden. Die Arbeit endet allerdings nicht bereits mit der Weinlese! Der Weinausbau, das Marketing und die Kundenbetreuung sind ebenfalls Aspekte unserer Tätigkeit als Gruppe.
Nach zahlreichen Preisen und der wertvollen Expertise, die wir über die Jahre erlangt haben, entschlossen wir uns dazu, weitere »Trieb-Werke« zu vinifizieren. Hier kam für uns anfangs nur zwei typische Württemberger in Frage: ein wuchtiger, volluminater Lemberger und eine hiesige Spezialität, ein Schillerwein. Ein Wein aus weißen und roten Rebsorten, am selben Tag in der selben Lage geerntet und gemeinsam abgepresst. Ein »junger« Sauvitage ist mittlerweile der vierte im Bunde.

Die Weinberge

Die meisten von uns Jungwinzern verfügen – so paradox es klingen mag – über besonders alte Weinberge, mit bis zu über 60 Jahre alten Reben. Diese »uralten« Gewächse erbringen nur einen kleinen Ertrag, dafür aber eine ausgesprochen hohe Qualität. Zusammen mit der gezielten Ertragsreduzierung erreichen wir so ein Lesegut von allerhöchster Güte. Außerdem bringen die Trauben von alten Reben durch ihre tiefgründigen Wurzeln in Kombination mit den verschiedenen Gesteinsformationen der Lagen, das sogenannte Terroir, so etwas wie den riech- und schmeckbaren Charakter des Weines, besonders prägnant zur Geltung. Die Trauben aus diesen Premium-Lagen werden für die drei trockenen Weine vinifiziert. Dagegen ist die Sauvitage-Traube eine sehr junge Sorte, die zur Riege der pilzresistenten Trauben zählt. Diese sind in den letzten Jahren speziell – unter anderem auch an der Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg – gezüchtet worden, mit dem Ziel, Pflanzenschutz im Weinberg mittel- bis langfristig stark reduzieren zu können.

Die Böden

Die außergewöhnliche Aromastruktur der TRIEBWERK-Weine wird durch die zahlreichen Bodenarten der verschiedenen Lagen geprägt. Die leichten, skelettreichen Böden sind gut durchlüftet und lassen sich gut erwärmen. Die Reben bringen hier besondere Mineralität und Ausdrucksstärke hervor und bilden ein ausgezeichnetes Säure- und Tanninspiel aus. Die schweren Böden stellen besonders viel Wasser und Mineralstoffe zur Verfügung, sodass von diesen Standorten besonders vollreifes Lesegut mit ausgeprägten Fruchtaromen geerntet werden kann. Diese besonderen Beschaffenheiten ergänzen sich optimal miteinander und stellen eine gute Voraussetzung für diese Aromenvielfalt dar.
Auf folgenden Bodenarten stehen die Reben für TRIEBWERK-Weine: Keuper, Schilfsandstein, Muschelkalk, sandiger Lehm, dunkle Tonerde und auf rotem Kies.

Die Weine

Nun ist es aber an der Zeit, die Protagonisten unsere Gemeinschaft zu präsentieren: Die vier TRIEBWERK-Weine. Die drei etablierten Sorten, Riesling, Lemberger und Schiller, wurden allesamt bereits mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht und schneiden bei Weinverkostungen durchweg hervorragend ab. Sie sind in der typischen TRIEBWERK-Manier trocken ausgebaut.
Der Lemberger wird dabei noch ein abschließende Reifezeit im Barrique-Fass zugestanden, was ihn natürlich zum Primus inter Pares macht. Die Sauvitage-Kreation ist ganz frisch in unserem Oevre und ein stückweit auch unserer »Neugierde« und unserer Experimentierfreudigkeit geschuldet. Er sollte der jungendlich unkomplizierte Part unseres Weinquartetts werden und wurde deshalb mit einem Touch Restsüße und einem daraus resultierenden feinen Trinkfluss ins Rennen geschickt. Wir wünschen viel Vergnügen mit unseren TRIEBWERK-Weinen:

Unser Lemberger trocken ist ein Wein mit enorm viel Power! Die vollreifen Lemberger-Trauben sind sorgfältig von Hand verlesen und im Anschluss an die meisterhafte Vinifikation erfolgt ein behutsamer 20-monatiger Ausbau im Barriquefass. Dieser ausdrucksstarke Lemberger brilliert durch seine intensive Aromatik nach Brombeere, Johannisbeere und Schokolade sowie durch feine edle Röstaromen. Am Gaumen zeigt sich deutlich seine beein-druckende Struktur, die feinen Tannine und seine fesselnde Komplexität, die für ein faszinierendes und langes Finale garantieren.

Unser Riesling trocken stammt von Trauben, die in den besten Lagen rund um Heilbronn reiften. Nach einer langen Reifephase folgt eine sehr späte Lese bei der man nur gesunde, goldgelbe Riesling-Trauben erntet. Das üppige Fruchtspiel dieses Rieslings schmiegt sich an den rassigen Körper mit einer knackigen Säure und einer erfrischenden Mineralität, welche sich am Gaumen harmonisch vereinen. In der Nase präsentiert er sich komplex mit Aromen die an Wiesenwürze, Weinbergpfirsich und Zitrusfrüchte erinnern. Am Gaumen zeigt er sich opulent und vielschichtig mit einem einzigartig langen Nachhall.

Unser Schillerwein trocken wurde aus den internationalen Rebsorten Sauvignon Blanc, Merlot und Cabernet Sauvignon kreiert und lässt den Württemberger Klassiker auf moderne Weise neu aufleben. Im Glas erscheint diese Kombination in einer kräftigen Lachsfarbe. In der Nase stechen Aromen von grüner Apfel und Zitronengras gepaart mit würzigen und rauchigen Noten hervor. Im Mund ist zuerst die Frucht der Süßkirsche und der Erdbeere schmeckbar. Anschließend erfüllt ein magisches Süße-Säure-Spiel den Gaumen und hallt bis zum nächsten Schluck nach.

Der feinherbe Sauvitage »Kreuzweise« vervollständigt die TRIEBWERK-Serie. Den Namen »Kreuzweise« hat das TRIEBWERK dem Wein wegen seiner passenden Doppeldeutigkeit gegeben: Zum einen bedarf es einiger Kreuzungen von Rebsorten, um am Ende eine pilzwiderstandsfähige, neue Sorte wie Sauvitage zu züchten. Zum anderen soll der provokante Name klar machen, dass es sich hier um kein Mainstream-Produkt handelt und damit auch jüngere Weingenießer ansprechen, die vielleicht ja auch selbst gerne einmal anecken. Auch beim Ausbau wurde bewusst von der üblichen Vorgehensweise abgewichen. Zwar gab es auch diesmal keine Kompromisse bei der hohen Qualität, doch zugunsten eines unkomplizierten Trinkflusses wurde der Sauvitage feinherb und nicht – wie für TRIEBWERK-Weine üblich – trocken ausgebaut.